Montag, 3. November 2008

Chicago, "The Windy City"

Hallo!

Da bin ich wieder, zurück von einem weiteren wunderschönen Wochenende! Die Bilder gibts auf dieser Seite: http://picasaweb.google.de/luckyliesel/Chicago#

Am Freitag Abend bin ich mit Jon, Sofya (beides befreundete Kommilitonen von mir), Jons Schwester, ihrem Mann und deren Sohn Gabriel nach Chicago gefahren. Die Fahrt dauerte ca. 7 Stunden, inkl. Pausen. Gabriel ist 2,5 Jahre alt und ein richtiges Sprachtalent! Er redet für sein Alter sehr flüssig, hat ein unheimlich großes Vokabular und ist insgesamt sprachlich sehr viel weiter entwickelt als seine Altersgenossen im Durchschnitt. Seine Eltern führen das darauf zurück, dass sie ihm im Babyalter Zeichensprache beigebracht haben. Jetzt bin ich total besessen von dem Gedanken, meine Bachelorarbeit über die Auswirkungen von dem Erwerb der Zeichensprache (z.B. ASL) auf den Erst- und vllt. auch Zweitsprachenerwerb zu schreiben. Jaaaa! Dafür kann ich mich richtig begeistern! :)

Ok, nun aber zurück zu Chicago. :) Samstag Nacht sind wird gegen 4 Uhr am Hotel angekommen und gleich müde ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen sind wir dann zeitig in die City gefahren. Ich habe gleich den "Spirit" :) Chicagos einfangen können. Wirklich, ich fühle mich in der Stadt unheimlich wohl, es herrscht eine angenehme Atmosphäre. Nicht zu stressig und die Stadt kommt einem auch nicht unbedingt wie die drittgrößte Stadt der USA (3 Mil. Einwohner) vor. Ich denke, das liegt daran, dass es in der eigentlichen Innenstadt keine 6- oder 8spurigen Straßen gibt, wie z.B. in Berlin. Zumindest kam es mir so vor :) Außerdem ist die Architektur sehr beeindruckend. Es gibt sehr viele alte Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die das Chicago Fire von 1871 überlebt haben und gut erhalten worden sind. Diese stehen umgeben von vielen neueren, modernen (Hoch)Häusern. Man könnte denken, das passe nicht zusammen, aber ich finde, dass sich dieser Kontrast hervorragend ergänzt! Außerdem ist die Stadt sehr gepflegt. Es gibt zahlreiche Parks, an den Straßen stehen viele Bäume, es gibt unzählige kleine Blumenbeete und und und. Wirklich wunderschön! Ich habe versucht, all dies in meinen Fotos einzufangen...

Als wir Jon an dem Nobel-Hotel rausgelassen haben, in dem er seine Jeopardy-Audition hatte, haben Sofya und ich uns aufgemacht und die Stadt erkundet. Unser erstes größeres Ziel war der Hancock Tower. Das ist das schwarze Gebäude mit den x-förmigen Streben. Der Hancock Tower ist mit Antenne 457 m hoch und besitzt 100 Stockwerke. Wir sind mit dem schnellsten Fahrstuhl der USA in den 94. Stock hochgesaust und haben dafür nur 40 Sekunden gebraucht! Wow, das gab Druck auf den Ohren! :) Oben angekommen kann man den kompletten Turm umwandern und aus den Glasfronten eine tolle Aussicht auf die Stadt genießen. Eine Audio-Tour hat einem die nötigen Details geliefert. Der Blick ist echt wahnsinnig beeindruckend und aus dem 94. Stock runter auf die Straße zu schauen, bringt einem schon Respekt ein! :)

Danach haben Sofya und ich die Stadt weiter erkundet und viele schöne Plätzchen entdeckt. Dabei kamen wir an einer "Free Hugs" (Gratis Umarmungen)-Aktion für eine bessere Welt vorbei. Fand ich nett die Idee und hab gleich mitgemacht! :) Wir haben viele lauschige Plätzchen entdeckt und ein "paar" Fotos hab ich auch hochgeladen.

Als Jon mit seiner Audition fertig war, haben wir erstmal Mittag gegessen. In der "Soupbox". Dort gibt es viele leckere Suppen und das Restaurant wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ich habe meine Suppe aus einer "Brotschüssel" gegessen. Lecker! :)

Danach haben wir weiter die Stadt erkundet und sind letztendlich am Navy Pier gelandet. Früher diente diese Halbinsel der Navy, jetzt ist sie eine Vergnügungsmeile mit unzähligen Karussels, Restaurants, Kinderattraktionen etc. Wir haben von dort eine Bootstour gestartet und konnten die Waterfront Chicagos während des Sonnenuntergangs beobachten. Das war eine total schöne, beeindruckende Szenerie und man verliert sich in Gedanken... Das Gleiche gilt für den Lake Michigan, an dessen Ufer Chicago ja liegt und auf dem wir herumgeschippert sind. Der See ist der zweitgrößte der Großen Seen und liegt als einziger komplett in den USA. Da er so groß wie die Staaten New York und Connecticut zusammen ist, fühlt man sich, als ob man sich auf einem Meer befindet!

Nach dieser Tour waren wir schon etwas durchgefroren und haben dann einen strammen Fußmarsch durch die mittlerweile erleuchtete Innenstadt angeschlossen. Die Schickeria hat sich zu Halloween-Parties getroffen. Ein beliebtes Kostüm war das der Sarah Palin mit einem ermordeten Teddy-Bären ^^. Eigentlich wollten wir uns in eine der Jazz-Bars begeben, für die Chicago ja so berühmt ist, aber irgendwie haben wir es nicht bis dahin geschafft. Wir sind im Café eines Buchladens hängen geblieben und mussten uns dort erstmal etwas ausruhen :) Danach haben wir uns noch mit einer Freundin von Jon getroffen, die seit einiger Zeit in Chicago wohnt und sie hat uns noch ein paar nette Eckchen gezeigt. Irgendwann sind wir dann mit Bahn und Taxi zum Hotel zurückgefahren.

Nach einer recht kurzen Nacht gings am nächsten Morgen wieder in die City. Erster Programmpunkt war der Millennium Park, der 2004 errichtet wurde. Für mich war die Hauptattraktion dort "The Cloud Gate", dieses Gebilde, das ich bei den Fotos als Silberbohne bezeichnet habe. :) Mittlerweile ist das Gebilde das Symbol für Chicago und zieht unzählige Touristen an. Ist verständlich :), weil diese riesige silberne "Bohne" (sorry an den Architekten, aber so siehts nunmal aus :) ) sämtliche Gebäude etc. um sich herum wiederspiegelt und verzehrt. Vor allem, wenn man dort drunter steht, entstehen witzige Effekte, weil man sich selbst an allen möglichen Stellen des Konstrukts zig Mal sieht. Ich hoffe, das kommt auf den Fotos rüber.

Eigentlich wollten wir danach noch ins Art Institute of Chicago. Die Stadt ist ja berühmt für seine Museen! Leider hätten wir dort nur 1 Stunde Zeit gehabt und deshalb haben wir uns gegen den Museumsbesuch entschieden, weil wir ihn ja auch genießen und nicht dort durchhetzen wollten. Also sind wir in Ruhe Mittagessen gewesen, sind noch etwas durch die Stadt geschlendert, haben ein Schokoladengeschäft (*hechel*) besucht und haben uns dann mit den anderen drei getroffen, um nach Hause zu fahren. Wir sind dann heute Nacht um halb 1 in Lexington angekommen.

Ich hatte sehr viel Spaß auf diesem Trip und habe eine weitere Stätte in Amerika kennengelernt, die mir einen sehr schönen Aufenthalt beschert hat. Ich würde gerne nochmal nach Chicago fahren (dann gerne auch für länger :) ) und bin mir sicher, dass das auch klappen wird! ;)

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