Freitag, 19. Dezember 2008

Letzter Eintrag aus Lexington, Kentucky...

Hallo!

Ihr lest es schon im Betreff: Heute schreibe ich zum letzten Mal aus Lexington! Ich habe vor ein paar Stunden meine letzte Klausur geschrieben und bereite mich nun auf meine Abreise vor. Die Koffer sind schon fast fertig gepackt (und, man höre u staune, es scheint tatsächlich alles reinzupassen - die Dinger sind aber auch kurz vorm Platzen :D), ich habe mich schon von den meisten Leuten verabschiedet und heute Abend gehts dann nochmal mit ein paar Leuten auf die Piste. Hach, irgendwie fühlt sich das schon komisch an. Ich hatte hier echt richtig gute vier Monate und es ist komisch zu wissen, dass ich so schnell nicht wieder nach Lexington kommen werde. Naja. Dafür gehts ja morgen nach Florida! Ich schreibe hier mal den Reiseplan nieder, damit ihr euch so grob meine nächsten 2 Wochen vorstellen könnt:

20.12. Flug nach Tampa, Florida - Mietwagen - Fahrt nach Orlando u den Rest des Tages dort verbringen
21.12. Cocoa Beach und Cape Canaveral
22.12. Palm Beach und Miami
23. und 24.12. Miami und Key West
das war jetzt alles die Ost-Seite von Florida; dann gehts wieder die Westküste hinauf, alles im Mietwagen:
25.12. Naples
26.12. St. Petersburg

27.12. Flug nach Washington, D.C. - Aufenthalt bis zum 30.12.

30.12. bis 4.1. New York City - Rückflug nach Deutschland am 4.1. abends (US-Zeit), Ankunft in Deutschland am 5.1. um 14 Uhr

Vor allem auf den Florida-Trip freuen Alena und ich uns schon riesig! Wir werden in dieser Woche ne Menge Spaß haben :D und wollen so richtig entspannen. Am weißen Sandstrand mit türkisem Wasser, Palmen, Cocktails aus Kokosnüssen schlürfen, hach ja.... :D Ok, sorry, ich hör auf :)

Ok, ich dreh dann mal weiter meine Tschüss-sag-Runde und sage: Goodbye Lexington!

Bis schon ganz bald,
Stephanie

Sonntag, 7. Dezember 2008

kleine Zusammenfassung

Hallo!

Tut mir echt Leid, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen, aber es war viel los in letzter Zeit. Ich wollte auch nur kurz erzählen, dass ich über Thanksgiving in Gatlinburg (Smokey Mountains-Hochburg) und Atlanta war. Das war ein klasse Trip! Das Wochenende davor haben wir zu fünft ein Auto gemietet u haben Ohio, die Hauptstadt von Kentucky (Frankfort), Memphis in Tennessee (u.a. Graceland) und aus Versehen auch Arkansas abgeklappert :). Details erzähle ich dann, wenn ich wieder zuhause bin, das dauert ja nur noch 4 Wochen! Heute in 4 Wochen (es ist gerade der 7.12.08, 21.39 Uhr Ortszeit) sitze ich schon im Flieger! Einerseits freue ich mich schon richtig auf zuhause, andererseits merke ich jetzt schon, dass es mir schwer fallen wird von hier wegzufahren, weil ich echt ne tolle Zeit hier hatte! Aber zum Trübsal blasen ist keine Zeit, denn die nächsten 2 Wochen steht Lernen für Klausuren und letztere Schreiben an. Außerdem Abschied feiern.
Und daaaaaaaaaaaaaaaaaann :D Fliege ich am 20.12., ein Tag nach unserem letzten Final, mit Alena nach Tampa, Florida! Yeah! :) Wir mieten dort ein Auto und fahren dann einmal um Florida rum sozusagen. Erst gehts nach Orlando, dann Cocoa Beach, Cape Canaveral und Palm Beach. Dann sind wir 3 Tage, auch über Weihnachten, in Miami u werden während dessen einen Tagesausflug nach Key West machen. Falls Alena kein Visum braucht, werden wir sogar eine Mini-Kreuzfahrt zu den Bermudas machen! Aber das müssen wir erst noch abwarten. Dann geht es die Westküste hoch nach Naples u St. Petersburg. Am 27. trennen sich dann leider unsere Wege u sie fliegt zurück nach Lexington, ich fliege nach Washington D.C. Dort werde ich mir 2,5 Tage die Stadt angucken u dann am 30.12. nach New York City fahren! Da treffe ich dann Sina, eine Freundin aus Bielefeld, die gerade auch für 1 Jahr in den USA studiert. Dort wird dann ordentlich Sightseeing praktiziert und Silvester gefeiert, bevor es dann am 4. Januar nach Hause geht! Hach, ich freu mich schon so auf das ganze Rumreisen! Alena u ich sind schon total aufgeret, wenn wir uns vorstellen, wie wir an weißen Sandstränden mit türkisem Wasser liegen u Cocktails aus Kokosnüssen schlürfen! :D

Ach ja, Fotos von den Roadtrips hab ich wie sonst bei Picasa hochgeladen, allerdings sind sie noch unkommentiert.

Lasst euch nicht zu sehr stressen in der Vorweihnachtszeit! :)

Herzliche Grüße,
Stephanie

Mittwoch, 12. November 2008

Kurzmitteilung

Hallo ihr alle!

Ich habe mir überlegt, dass ich die Ereignisse der letzten Woche mit denen dieser Woche zusammenfassen werde. Dementsprechend gibt es einen längeren Bericht erst Sonntag, denke ich. Es ist nicht so viel Weltbewegendes passiert (ok, Obama wurde zum ersten Afro-Amerikanischen Präsidenten gewählt, ich war auf einer Wahlparty der Demokraten und da ging ordentlich die Post ab :) ), aber ansonsten ist hier alles in Ordnung. Wie gesagt, voraussichtlich am Wochenende kommt ein 2-Wochen-Bericht, vllt. sogar schon mit Details für die nächsten Trips nach Ohio-Kentucky (Tagesausflüge mit Internationalen) und Gatlinburg-Atlanta über Thanksgiving.
Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Woche!
Herzliche Grüße,
Stephanie

Montag, 3. November 2008

Chicago, "The Windy City"

Hallo!

Da bin ich wieder, zurück von einem weiteren wunderschönen Wochenende! Die Bilder gibts auf dieser Seite: http://picasaweb.google.de/luckyliesel/Chicago#

Am Freitag Abend bin ich mit Jon, Sofya (beides befreundete Kommilitonen von mir), Jons Schwester, ihrem Mann und deren Sohn Gabriel nach Chicago gefahren. Die Fahrt dauerte ca. 7 Stunden, inkl. Pausen. Gabriel ist 2,5 Jahre alt und ein richtiges Sprachtalent! Er redet für sein Alter sehr flüssig, hat ein unheimlich großes Vokabular und ist insgesamt sprachlich sehr viel weiter entwickelt als seine Altersgenossen im Durchschnitt. Seine Eltern führen das darauf zurück, dass sie ihm im Babyalter Zeichensprache beigebracht haben. Jetzt bin ich total besessen von dem Gedanken, meine Bachelorarbeit über die Auswirkungen von dem Erwerb der Zeichensprache (z.B. ASL) auf den Erst- und vllt. auch Zweitsprachenerwerb zu schreiben. Jaaaa! Dafür kann ich mich richtig begeistern! :)

Ok, nun aber zurück zu Chicago. :) Samstag Nacht sind wird gegen 4 Uhr am Hotel angekommen und gleich müde ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen sind wir dann zeitig in die City gefahren. Ich habe gleich den "Spirit" :) Chicagos einfangen können. Wirklich, ich fühle mich in der Stadt unheimlich wohl, es herrscht eine angenehme Atmosphäre. Nicht zu stressig und die Stadt kommt einem auch nicht unbedingt wie die drittgrößte Stadt der USA (3 Mil. Einwohner) vor. Ich denke, das liegt daran, dass es in der eigentlichen Innenstadt keine 6- oder 8spurigen Straßen gibt, wie z.B. in Berlin. Zumindest kam es mir so vor :) Außerdem ist die Architektur sehr beeindruckend. Es gibt sehr viele alte Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die das Chicago Fire von 1871 überlebt haben und gut erhalten worden sind. Diese stehen umgeben von vielen neueren, modernen (Hoch)Häusern. Man könnte denken, das passe nicht zusammen, aber ich finde, dass sich dieser Kontrast hervorragend ergänzt! Außerdem ist die Stadt sehr gepflegt. Es gibt zahlreiche Parks, an den Straßen stehen viele Bäume, es gibt unzählige kleine Blumenbeete und und und. Wirklich wunderschön! Ich habe versucht, all dies in meinen Fotos einzufangen...

Als wir Jon an dem Nobel-Hotel rausgelassen haben, in dem er seine Jeopardy-Audition hatte, haben Sofya und ich uns aufgemacht und die Stadt erkundet. Unser erstes größeres Ziel war der Hancock Tower. Das ist das schwarze Gebäude mit den x-förmigen Streben. Der Hancock Tower ist mit Antenne 457 m hoch und besitzt 100 Stockwerke. Wir sind mit dem schnellsten Fahrstuhl der USA in den 94. Stock hochgesaust und haben dafür nur 40 Sekunden gebraucht! Wow, das gab Druck auf den Ohren! :) Oben angekommen kann man den kompletten Turm umwandern und aus den Glasfronten eine tolle Aussicht auf die Stadt genießen. Eine Audio-Tour hat einem die nötigen Details geliefert. Der Blick ist echt wahnsinnig beeindruckend und aus dem 94. Stock runter auf die Straße zu schauen, bringt einem schon Respekt ein! :)

Danach haben Sofya und ich die Stadt weiter erkundet und viele schöne Plätzchen entdeckt. Dabei kamen wir an einer "Free Hugs" (Gratis Umarmungen)-Aktion für eine bessere Welt vorbei. Fand ich nett die Idee und hab gleich mitgemacht! :) Wir haben viele lauschige Plätzchen entdeckt und ein "paar" Fotos hab ich auch hochgeladen.

Als Jon mit seiner Audition fertig war, haben wir erstmal Mittag gegessen. In der "Soupbox". Dort gibt es viele leckere Suppen und das Restaurant wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ich habe meine Suppe aus einer "Brotschüssel" gegessen. Lecker! :)

Danach haben wir weiter die Stadt erkundet und sind letztendlich am Navy Pier gelandet. Früher diente diese Halbinsel der Navy, jetzt ist sie eine Vergnügungsmeile mit unzähligen Karussels, Restaurants, Kinderattraktionen etc. Wir haben von dort eine Bootstour gestartet und konnten die Waterfront Chicagos während des Sonnenuntergangs beobachten. Das war eine total schöne, beeindruckende Szenerie und man verliert sich in Gedanken... Das Gleiche gilt für den Lake Michigan, an dessen Ufer Chicago ja liegt und auf dem wir herumgeschippert sind. Der See ist der zweitgrößte der Großen Seen und liegt als einziger komplett in den USA. Da er so groß wie die Staaten New York und Connecticut zusammen ist, fühlt man sich, als ob man sich auf einem Meer befindet!

Nach dieser Tour waren wir schon etwas durchgefroren und haben dann einen strammen Fußmarsch durch die mittlerweile erleuchtete Innenstadt angeschlossen. Die Schickeria hat sich zu Halloween-Parties getroffen. Ein beliebtes Kostüm war das der Sarah Palin mit einem ermordeten Teddy-Bären ^^. Eigentlich wollten wir uns in eine der Jazz-Bars begeben, für die Chicago ja so berühmt ist, aber irgendwie haben wir es nicht bis dahin geschafft. Wir sind im Café eines Buchladens hängen geblieben und mussten uns dort erstmal etwas ausruhen :) Danach haben wir uns noch mit einer Freundin von Jon getroffen, die seit einiger Zeit in Chicago wohnt und sie hat uns noch ein paar nette Eckchen gezeigt. Irgendwann sind wir dann mit Bahn und Taxi zum Hotel zurückgefahren.

Nach einer recht kurzen Nacht gings am nächsten Morgen wieder in die City. Erster Programmpunkt war der Millennium Park, der 2004 errichtet wurde. Für mich war die Hauptattraktion dort "The Cloud Gate", dieses Gebilde, das ich bei den Fotos als Silberbohne bezeichnet habe. :) Mittlerweile ist das Gebilde das Symbol für Chicago und zieht unzählige Touristen an. Ist verständlich :), weil diese riesige silberne "Bohne" (sorry an den Architekten, aber so siehts nunmal aus :) ) sämtliche Gebäude etc. um sich herum wiederspiegelt und verzehrt. Vor allem, wenn man dort drunter steht, entstehen witzige Effekte, weil man sich selbst an allen möglichen Stellen des Konstrukts zig Mal sieht. Ich hoffe, das kommt auf den Fotos rüber.

Eigentlich wollten wir danach noch ins Art Institute of Chicago. Die Stadt ist ja berühmt für seine Museen! Leider hätten wir dort nur 1 Stunde Zeit gehabt und deshalb haben wir uns gegen den Museumsbesuch entschieden, weil wir ihn ja auch genießen und nicht dort durchhetzen wollten. Also sind wir in Ruhe Mittagessen gewesen, sind noch etwas durch die Stadt geschlendert, haben ein Schokoladengeschäft (*hechel*) besucht und haben uns dann mit den anderen drei getroffen, um nach Hause zu fahren. Wir sind dann heute Nacht um halb 1 in Lexington angekommen.

Ich hatte sehr viel Spaß auf diesem Trip und habe eine weitere Stätte in Amerika kennengelernt, die mir einen sehr schönen Aufenthalt beschert hat. Ich würde gerne nochmal nach Chicago fahren (dann gerne auch für länger :) ) und bin mir sicher, dass das auch klappen wird! ;)

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Backpacking in Monongahela Forest

Hallo ihr alle!

Bei mir ist es jetzt Mittwoch Abend, also habe ich mein Versprechen nicht gebrochen! :) Hier nun also der Bericht der letzten 2 Wochen...
Anfangs ist nicht viel Spannendes passiert. Ich habe für meine Klausuren gelernt (und wie sich herausstellte das auch erfolgreich ;) ) und war zwischendurch etwas krank. Muss mir iwo den Magen verdorben haben.
Letzten Freitag (24.10.) gings dann zum Backpacking Trip. Morgens haben wir uns im Johnson Center getroffen, um die letzten Dinge aufzuteilen. Das bezog sich vor allem auf die Essensrationen, Kochgeschirr u andere nützliche Sachen. Ach ja, wir, das waren: einmal die Fraktion aus Kuwait: Barak, Soud und Osama. Außerdem drei Amis: Kerry und Marc (beide unsere Leiter) und Laura. Und dann noch wir drei Deutschen: Olaf, Inka und meine Wenigkeit. Wir waren also eine schön gemischte Gruppe! Irgendwann saßen wir dann alle im Van und sind gen West Virginia gefahren. Auf dem Weg dorthin stieg die Vorfreude auf dieses Wochenende immer mehr, als ich die wunderschönen Berge und die Herbstfärbung der Blätter gesehen habe! Die Farbenvielfalt ist hier wirklich viel größer als im "deutschen Herbst": Die Berge sind grün, gelb, violett, orange, rot... Sieht echt super aus! Als ob ein Maler mit einem Pinsel viele Tupfen auf die Berge gemalt hätte! Traumhaft! Als wir letztendlich angekommen sind, haben wir uns unsere Rucksäcke aufgeschnallt und mussten nur ca. 20 Minuten bis zum ersten Camp gehen. Ach ja, für diejenigen die gar nicht so richtig wissen, was Backpacking eigentlich ist: Man hat einen riesigien Rucksack mit unzähligen Schnüren, Schnallen, Gurten und haste nicht gesehen :) und in dem hat man ALLES, was man zum Überleben braucht: Das Zelt, den Schlafsach (in einer extra dafür eingerichteten Tasche ganz unten), die Isomatte, Klamotten, Kochgeschirr und und und... Hört sich jetzt schwer an, aber wenn der Rucksack richtig sitzt, liegt das gesamte Gewicht auf den Hüften und zehrt nicht an den Schultern. Unsere Rucksäcke haben ca. 20 Kilo gewogen, es kam einem aber gar nicht so schwer vor! Und wie sich später rausstellen sollte, kann man damit Dinge machen, die ich nie für möglich gehalten hätte! Ich dachte immer, mit so nem Ding auf dem Rücken sei man extremst unbeweglich und in seiner Bewegegungsfreiheit eingeschränkt...
Naja, also als wir an unserem ersten Campingplatz angekommen sind, haben wir unsere Zelte aufgeschlagen und Essen gekocht: Es gab Reist mit schwarzen Bohnen, Käse, Hähnchen und das ganze in Tortillas. Fand ich für einen Camping-Trip schon recht feudal und merke ich mir auf jeden Fall für die nächste Kanutour ;) . Noch während wir gegessen haben, fing es dann an zu regnen. Regen war nur für Samstag angesagt. Naja. Wir standen dann einige Zeit so im Regen rum und irgendwann, als es uns zu kalt und nass wurde, sind Inka und ich in unserem Zelt verschwunden und haben noch gequatscht.
Es hat die ganze Nacht durchgeregnet und auch am nächsten Morgen regnete es in Strömen. Das zog die Stimmung schon etwas runter und ließ auch die Motivation sinken. Wenn man schon total nass ist (trotz Regensachen - wie das geht? Keine Ahnung! :) ), noch bevor man gefrühstückt hat, ist das nicht so toll. Naja, auf jeden Fall haben wir dann im strömenden Regen gefrühstückt und unsere Zelte abgebaut. Das war schon ne Aufgabe, schließlich sollten die ja einigermaßen trocken bleiben, damit wir in der nächsten Nacht vernünftig darin schlafen können! Dann haben wir riesige schwarze Mülltüten über unsere Backpacks gezogen, um sie vor dem Regen zu schützen. Und dann gings los. Gott sei Dank hat dann auch bald der Regen aufgehört und es war einfach nur noch tierisch kalt. Ich würde sagen, es waren ganz knapp über 0 Grad. Den ersten Teil der Strecke ging es steil bergauf und das nicht gerade in einem langsamen Tempo. Allerdins mussten wir viele Pausen machen, weil 2 der Araber Raucher waren und nicht so schnell hinterherkamen. Das fand unser Leiter nicht so toll, weil nach Plan A sollten wir 7 Meilen an dem Tag schaffen, nach Plan B 5. Ich habe ihn gefragt, wieviel wir wohl letztendlich zurücklegen werden und er meinte: 3 oder 4, wenn überhaupt. ^^ Naja... Ich habe bei dieser Wanderung generelle gemerkt, dass sich die Workouts im Fitnessstudio gelohnt haben und ich eigentlich echt fit bin und immer vorne mitgelaufen bin. Oh man. Eigenlob stinkt :) Die gesamten Wege, die wir während dieses Trips beschritten sind, waren generell nicht einfach. Sie waren sehr felsig, mit Laub bedeckt, rutschig und uneben. Häufig mussten wir kleine Bäche oder ganze Flüsse überqueren, über Baumstämme steigen etc. Bei dem Aufstieg mussten wir einmal sogar auf allen Vieren unter einem Baumstamm herkriechen, inkl. Backpack! Hat Spaß gemacht! Das war eine der Situationen von der ich nicht gedacht hätte, das man sowas mit einem so großen Rucksack machen kann! :) Auf dem Berg angekommen war der Weg immer noch sehr unwegsam, aber schön! Wir haben viele Matschlöcher umgehen oder durch riesige Pfützen waten müssen, haben Bäche überquert (Thank God dass ich all over-waterproof Hikingschuhe habe! Sonst hätte ich einige Male nasse Füße bekommen!) und so weiter. Dann haben wir eine Pause zum Mittagessen eingelegt und es war ja sooooooooooooooooo kalt! Brrr.......... Sieht man glaub ich auch ganz gut auf dem Foto, wo ich allein an nem Baumstamm stehe und mir einen abfriere. :) Dann gings bergab. Huiuiui! Also da hab ich echt ein paar Adrenalinkicks gehabt! Der Abstieg war sehr steil und die Wege meistens superschmal, schräg und obendrein noch glitschig und durch Felsen etc. extrem unwegsam. Rechts von uns gings dann häufig echt steil den Berg runter und ich war nicht wirklich scharf darauf, dort runterzufallen. Oh man. Marc hat mir dann einen seiner Wanderstöcke für mehr Stabilität gegeben. Hat Vorteile, immer 2te in der Reihe zu sein :D Unten angekommen, dachte ich, der "abenteuerlichste" Teil wäre geschafft, aber Pustekuchen! :) Wir mussten nochmal einen Fluss überqueren, den wir auch vorher schon überquert haben, allerdings ist durch den ganzen Regen der Wasserpegel beträchtlich gestiegen. Wir sind dann zunächst am super felsigen Ufer entlang geklettert (hätte ich auch nicht gedacht, dass das geht! :) ), um dann doch zurückzuklettern. Dort gab es keine vernünftige Gelegenheit, um den Fluß trockenen Fußes zu überqueren. Also haben wir (oder zumindest die meisten) unsere Schuhe ausgezogen und sind dann so durch den Fluß gestiefelt. Das war nicht einfach, denn er hatte eine hohe Fließgeschwindigkeit, die Steine waren total glitschig und extremst unterschiedlich hoch. Und: Das Wasser war sowas von eiskalt! Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrr! Inka und ich mussten beide an eine Kneipp-Kur denken. :) Ich bin Gott sei Dank gut ans andere Ufer gekommen, aber einige sind leider ausgerutscht und haben sich ordentlich nass gemacht. Auf dere anderen Seite des Ufers haben wir aber direkt unser Camp aufgeschlagen. Und da wir an diesem Abend ein Lagerfeuer gemacht haben, konnten einige ihre nassen Hosen, Socken etc. dort trocknen. Das war echt ein netter Abend, sehr gemütlich und ich hab mich echt gut gefühlt! Ich war zwar sehr kaputt, aber trotzdem sehr entspannt! :) In der Nacht habe ich allerdings so gut wie gar nicht geschlafen und das hatte zwei Gründe: 1. Es war noch viel kälter als in der vergangenen Nacht und obwohl ich mit Skiunterwäsche, Jeans, 2 Pullis und Mütze im Schlafsack lag, der bis weitmöglichst zugezogen war, hab ich gefroren wie ein Schneider! Ich denke, wir hatten unter 0 Grad und das hat der Schlafsack nicht gepackt. 2. Ich lag anscheinend auf einer kleinen Bergkuppe. Ich bin nämlich immer zu Inka hingerutscht, aber gleichzeitig auch nach unten. Ganz komisch :)
Am nächsten Morgen haben wir nach dem Frühstück unser Camp abgebrochen und haben uns auf den Rückweg gemacht. Als wir schon fast am Van angekommen waren, sollte ich aus irgendeinem Grund das Team anführen, warum, weiß ich auch nicht. War aber ganz ok, obwohl ich den Weg ja nicht kannte. :) Man folgt einfach diesen Steinpyramiden, die sagen einem dann schon, wo man lang muss. Kurz vorm Ziel haben wir dann den Pfad kurz verlassen und sind quasi "auf einen Fluss" gegangen :) Durch den niedrigen Wasserstand lag der Grund teilweise an der Oberfläche, sodass wir auf diesen Felsplatten standen. Das war schon komisch, aber ein tolles Gefühl irgendwie!
Auf der Rückfahrt (die übrigens ca. 6-7 Stunden dauerte) fühlte ich mich irgendwie ziemlich angeschlagen. Bin wohl doch ganz schön kalt geworden. Abends war das aber schon wieder in Ordnung. Das war auf jeden Fall ein total toller Trip! Schon abenteuerreich, nass-kalt und so richtig back to nature! :) Kann mir solche Trips auch gut für Europa vorstellen, das Blöde ist ja nur, dass man in Deutschland nicht wild campen darf... Naja, vielleicht schnappe ich mir einfach mal den Lutz und dann machen wir sowas in Skandinavien oder so. Sowas ähnliches hat ja letztes Mal auch schon hervorragend funktioniert ;)

Gestern war ich mit Alena in der Mall und habe mir eine Winterjacke gekauft, von der ich aber iwie nicht so richtig überzeugt bin. Mal gucken, vllt. tausche ich sie wieder um :)

Ansonsten sind hier alle im Halloween-Fieber. Der Frontdesk in unserem Wohnheim ist über und über mit Skeletten, Kürbissen, orange und sonstigem Kram dekoriert und die Fenster sind mit Kürbissen und "Fröhliches Halloween"-Sprüchen in zig verschiedenen Sprachen bemalt. Es gibt ganz viele Kostüm- und Wer-höhlt-am-schnellsten-und-schönsten-den-Kürbis-aus-Wettbewerbe und zwischendurch sieht man Vorgärten, in denen Grabsteine, Spinnweben, Kürbisse, Skelette, Hexen, Geister und und und dekoriert sind. Inka und ich sind heute Abend losgezogen, um uns die Dekorationen in der Nachbarschaft des Campus anzusehen, aber da war nich so viel Besonderes zu sehen. Da scheinen nur arme Studenten zu leben :D

Ansonsten gabs hier heute noch einen riesigen Aufreger: Irgendein Witzbold hat eine lebensgroße Puppe von Barack Obama von einem Baum hängen lassen. Auf dem Campus! Das hat sogar CNN gesendet und wird nun vom FBI verfolgt. Sowas gilt wohl als Morddrohung und tut dem Ruf der Uni natürlich nicht besonders gut! Außerdem ist das schon deswegen nicht ohne, weil die Afro-Amerikaner ja während des Civil Wars und auch noch danach gehängt wurden. ^^ So eine Aktion ist schon echt - naja... Als ich heute Abend von meinem Kurs nach Hause ging, haben ein paar Studenten eine spontane Anti-Rassimus und Pro-Unity-Aktion gegründet. Ich habe dann ein solches Plakat unterschrieben. Huiuiui. Bin mal gespannt, was daraus noch wird. Komischerweise findet man von der Geschichte aber nichts, wenn man das googlet oder bei CNN guckt. Merkwürdig...

Kleiner Reminder (oh man, was für ein Denglish! :) ): Am Freitag fahre ich mit Jon, seiner Freundin, der Schwester etc. nach Chicago, bin also über Skype etc. nicht zu erreichen. Freu mich schon voll auf "the windy city"! Über Thanksgiving gibts vielleicht nen Roadtrip mit nen paar Mädels: Ohio-Kentucky-Tennessee. Die Idee steckt aber noch in den Kinderschuhen, mal sehen, was daraus wird! :)

So, dann hoffe ich mal, dass es euch auch allen gut geht und ihr auch schöne, spannende Sachen erlebt!

Ganz liebe Grüße von
Stephanie

Montag, 27. Oktober 2008

Pics online!

Huhu!

Hier 2 Links, auf denen ihr schonmal die Fotos vom letzten Wochenende sehen könnt! Bericht folgt erst Mittwoch, vorher hab ich leider keine Zeit... So viel vorneweg: Der Backpacking Trip hat super viel Spaß gemacht, war abenteuerlich, nass und vor allem kalt! :)
Viel Spaß beim Anschauen! :)

http://picasaweb.google.de/luckyliesel/BackpackingInMonongahelaNationalForestWV#

http://picasaweb.google.com/howruall2day/BackpackingAtMonongahelaNationalForestWV#

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Kurzmitteilung

Hallo!

Sorry, dass von den letzten 2 Wochen immer noch kein Bericht online ist! Momentan ist Klausurenphase, deshalb ist die Zeit sehr begrenzt... Nach einer kleinen Magenverstimmung letzte Woche bin ich aber wieder gesund und fahre dieses Wochenende nach West Virginia. Im Monongahela National Forest werden wir von Fr. bis So. einen Backpacking Trip machen! So richtig mit Campen in freier Natur und so :) Nächstes Wochenende fahre ich dann mit Jon, seiner Schwester und ihrer Familie und Jons Freundin nach Chicago! Soweit die letzten News, ich muss jetzt weiterlernen :)